Am 7. Juli 1930 starb der englische Autor Arthur Conan Doyle in Sussex. Unsterblich machte ihn aber schon lange davor die Romanfigur seines ebenso exzentrischen wie genialen Gentlemandetektivs. Allerdings seien ihm selbst „... seine historischen Romane und Abhandlungen wichtiger als die ungeliebten Sherlock-Holmes-Geschichten ...“ gewesen.1 In diesem Sinne: Vorhang auf fürs 'Gruselkabinett'!
Den Auftakt machte 2011 'Die Mumie'. Bene Gutjan erzählt in der Folge 51 der Hörspielreihe von 'Titania Medien' als Abercrombie Smith, wie er als Medizinstudent in Oxford eine äußerst merkwürdige Entdeckung macht.
Sein Kommilitone Edward Bellingham (gesprochen von Hannes Maurer) ist so fasziniert vom alten Ägypten, dass er sich einen Sarkophag ins Zimmer gestellt hat – samt Inhalts! Und was er damit vorhat, ist mehr als gefährlich ...
In den Nebenrollen sind u.a. Uli Krohm (der später den Holländer-Michel im Hörspiel 'Das Kalte Herz' gesprochen hat) und Dagmar von Kurmin dabei. Die Grande Dame der Hörspiele schlüpfte neben diesem Auftritt für 'Titania Medien' in über 50 Rollen (alle Links öffnen in neuen Fenstern!).
Danach folgten (bisher) noch folgende Vertonungen durch Hörspielregisseur Marc Gruppe:
- Der Ring des Thot
- Das Grauen im Blue-John-Stollen
- Der Kapitän der Polestar
Thoth reload – noch ein Hörspiel mit Mumie
Witzigerweise geht es dann auch bei der Nummer 61 um eine Mumie. John Vansittart Smith – Ob sich Arthur Conan Doyle bei der Wahl des Nachnamens was gedacht hat? – schläft eines Abends im Pariser Louvre ein.
Der junge Ägyptologe (gesprochen von Patrick Roche) erwacht erst wieder um Mitternacht. Auf der Suche nach einem Ausgang entdeckt er, dass sich jemand an einer ausgestellten Mumie zu schaffen macht.
Der Mann ist zuerst überrascht. Aber dann verrät der Ägypter namens Sosra (gesprochen von Christian Weygand), was er sucht: Es ist 'Der Ring des Thot', der für ihn lebenswichtig – oder vielmehr aufgrund des enthaltenen Gifts eher das Gegenteil – sein soll ...
Damals war's … als Hörspiel im Radio
Im Original wird der Name bei 'The Ring of Thoth' übrigens mit einem „h“ am Ende geschrieben. In einigen anderen Übersetzungen war auch von Soth die Rede. Unter diesem Titel wurde bereits 1961 ein Radiohörspiel produziert.
John Smith wird darin von Paul Edwin Roth gesprochen. Und Sosra von Ernst August Schepmann, dem Vater von Philipp Schepmann (bekannt aus z.B. den Audio-Serien 'Der kleine Drache Kokosnuss' und 'Foster').
1978 folgte ein weiteres Radiohörspiel
von Regisseur Andreas Weber-Schäfer für den Süddeutschen Rundfunk (SDR) mit Pinkas Braun als Sosra und Bodo Primus als Smith (hier in der ARD-Hörspieldatenbank leider nicht hör-, aber nachlesbar).
Ein bisschen schließt sich auch auf andere Weise hier der Kreis zum 'Gruselkabinett'. Denn Bodo Primus war später in diversen Produktionen dafür zu hören (u.a. in 'Der Streckenwärter' und 'Runenzauber').
Abstieg in die Höhle … oder Hölle?
In der Erzählung 'Das Grauen im Blue-John-Stollen' erhält Professor Saunderson (gesprochen von Horst Naumann) den Brief eines Freundes. Darin berichtet er, wie er während einer Kur auf dem Land in eine längst vergessene Unterwelt vorgedrungen ist. Doch damit bringt James Hardcastle (gesprochen von Marc Oliver Schulze) nicht nur sich selbst in Todesgefahr...
An der Seite des österreichischen Schauspielers (bekannt aus der TV-Serie 'Aus heiterem Himmel') sind dabei übrigens auch die Nebenrollen prominent besetzt. Ingrid Steeger leiht Hardcastles Gastgeberin ihre Stimme und TV-Schauspieler Helmut Zierl spricht den Doktor vor Ort.
Als Kulisse wählte Sir Arthur Conan Doyle einen real existierenden Handlungsort in Derbyshire aus. Das Mineral soll dort laut http://www.bluejohn-cavern.co.uk auch noch heutzutage in kleinen Mengen abgebaut und zu Schmuck verarbeitet werden.
Die in diesem Hörspiel Nummer 73 verwendete Idee, dass in einer vom Rest der Welt nahezu abgeschlossenen Umgebung Urtiere überlebt haben könnten, thematisierte Doyle auch in 'The Lost World'.
Mehr Infos zu Hörspielreihe 'Gruselkabinett' hier: https://titania-medien.de/hoerspiele/gruselkabinett
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1 Das Zitat kann im 'Buch
der 1000 Bücher' aus dem Harenberg Verlag nachgelesen werden, in dem
auch das oben im Foto gezeigte Porträt von Arthur Conan Doyle zu
finden ist.
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