Für „Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs“, wie die Hörspielreihe 'Sherlock Holmes' von 'Titania Medien' im Untertitel heißt, lässt Regisseur und Buchautor Marc Gruppe den Privatermittler in seiner fünften exklusiv für die eigenen Produktionen verfassten Hommage-Geschichte erleben, was 'Die Affenfrau' für ihn an Rätseln bereithält. Das ist diesmal wirklich eine haarige Angelegenheit!
„Kommen Sie! Nur nicht so schüchtern! Ungeahnte Sensationen harren Ihrer in unserer Abnormitätenschau. In ganz London spricht man bereits seit Wochen über nichts anderes“, kündigt der kleinwüchsige Conférencier Nicodemus (gesprochen von Dirk Petrick, der auch den Kurt Hummel bei 'Glee' synchronisiert) noch großmundig zu Beginn an.
Gut (kon)serviert!
Doch dann wird der Star der „Freakshow“, wie Dr. Watson die Veranstaltung wenig taktvoll nennt, entführt – beziehungsweise gestohlen, denn die einmalige Affenfrau wurde nach ihrem Tod 1860 von einem russischen Präparator für die Nachwelt konserviert.
Nicodemus und seine Kollegen wenden sich deshalb an Sherlock Holmes, um das Verbrechen möglichst schnell aufklären zu lassen. Der Meisterdetektiv kombiniert wie immer geschickt eins und eins zusammen, ist aber bei der Suche nach der Affenfrau auf die Spürnase von Toby angewiesen.
Der Mischlingshund von Mr. Sherman hatte ihm schon in der klassischen Original-Geschichte 'Das Zeichen der Vier' von Sir Arthur Conan Doyle gute Dienste geleistet. Bloß bei einer Frage ist Sherlock Holmes auf seine eigenen Fähigkeiten angewiesen: Wer steckt hinter der Sache?
Leg dein Ohr auf die Schiene der Geschichte
Marc Gruppe zieht mit seinem Produktionspartner Stephan Bosenius wieder alle Register: Die Sprecher sind recht prominent besetzt, allen voran natürlich Joachim Tennstedt in der Hauptrolle.
Normalerweise leiht er John Malkovich seine Synchronstimme, könnte aber vielen Hörern eher als Bryan Cranston in der Rolle des Walter White bei 'Breaking Bad' bekannt vorkommen.
Zudem hatte der Autor die Idee, sogar echte historische Persönlichkeiten einzubauen. Und wer will, kann wie bei der Diskussion über die 'Körperwelten'-Ausstellungen von Gunther von Hagen über die ethisch-moralische Dimension des Ganzen nachdenken.
Mit 'Die Affenfrau' wurde 2012 der Holmes-Kosmos von Sir Arthur Conan Doyle auf über 75 Minuten Spieldauer vielleicht einen Ticken zu langatmig – aber auf jeden Fall unterhaltsam und dem Original verpflichtet – erweitert.
Gerade die kleineren Details und Querverweise machen Spaß und erhöhen die Freude darüber, dass seitdem unzählige weitere Folgen folgen.
Mehr Informationen unter: http://www.titania-medien.de
Kommentare
Kommentar veröffentlichen