Meine journalistische Karriere im Bereich „Hörspiel“ begann dereinst im Musikmagazin unclesally*s. Der Großteil meiner Social-Media-Aktivitäten finden derweil auf Bluesky statt. Was liegt da näher, als den 150. Follower mit einer Jubiläumstorte zu feiern – zumindest im übertragenden Sinne auf dem Cover vom 150. Heft – inklusive zweier Kritiken zu Veröffentlichungen aus dem Oktober 2009!
Gabriel Burns – Die, die nicht bluten
Ich gebe zu, dass es extrem schwer ist, alles bei Folge 32 der Hörspiel-Serie 'Gabriel Burns' zu verstehen, wenn nicht davor alle Teile in chronologischer Reihenfolge gehört wurden. Spannend ist es vermutlich aber auch, wenn die kleinen Querverweise einfach ignoriert werden (können).
Ein Großteil der Handlung spielt sich dieses Mal in einem mehr als gruseligen Hotel ab, das in eine Art Sanatorium verwandelt wurde. Was ich damals wiederum nicht verstanden hatte, ist der Fakt, dass es das Hotel tatsächlich gibt.
Dabei wird einer der früheren – neben Marilyn Monroe und Christopher Reeves vor allem älteren Film-Fans bekannteren – Gäste im Fairmont Chateau Lake Louise sogar vom „Ermittler“ Larry Newman (gesprochen von Björn Schalla) erwähnt: „Wussten Sie, dass Alfred Hitchcock hier öfter abgestiegen ist?“
Jedenfalls erleben er und seine Kollegin Joyce Kramer (gesprochen von Bianca Krahl) eher äußerst ungesundes Verhalten der Insassen vor Ort. Aber als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, treffen sie schließlich auf einen Rakshasa.
Und das ist ziemlich ungünstig, denn die Beschreibung dieser indischen Monster-Art bei Wikipedia ist leider zutreffend vom Hörspiel aufgegriffen worden: „Es wird ihnen nachgesagt, dass sie Blut trinken und Menschenfleisch verzehren. In bildlichen Darstellungen haben sie oft große, blutige Fangzähne.“
In der unclesally*s 150 fasste ich das Ganze kurz so zusammen: „Auch wenn der Titel [...] anderes vermuten lässt, wird diesmal wieder reichlich roter Lebenssaft vergossen. Schließlich untersuchen Larry und Joyce, was es mit den qualvollen Vorgängen in einer abgelegenen Klinik auf sich hat.“
Point Whitmark – Eiland der Gespenster
Die Kritik (von Moritz Honert, wenn ich mich nicht irre) zu Folge 27 von 'Point Whitmark' – dem „Sender, der heißt, wie die Stadt“ und der von drei Jungreportern betrieben wird – fiel im Oktober 2009 recht streng aus: „So viel im Nebel rumgestochert – wörtlich und im übertragenen Sinne – wurde lange nicht mehr.“
Ganz so schlimm ist es aber nicht. Als meteorologisch einigermaßen nachvollziehbare Begründung für den dichtesten Nebel seit mehr als 30 Jahren in dem kleinen Küstenort wird Folgendes erklärt: „Das haben wir Neufundland zu verdanken. Das Seegebiet dort ist die nebeligste Region der Erde. Je nach Strömung und Wetterverhältnissen.“
Dass „ab 8 Jahre“ als Alter von 'Folgenreich' empfohlen wird, wundert mich aber schon ein bisschen. Im Vergleich zu den heutigen Junior-Versionen der bekanntesten und beliebtesten Jugendkrimi-Serien sind die Jungs von 'Point Whitmark' deutlich älter und auch gruseliger unterwegs.
Finanzverwalter Isaac Gudjonsson (gesprochen von Jürgen Kluckert, der bei 'Gabriel Burns' als Erzähler mitwirkt) ist beauftragt, den Haushalt eines Mannes aufzulösen, der sich vom Geist seiner Frau verfolgt fühlt.
Sein geistlicher Beistand ist Vater Callahan (gesprochen von Heinz Ostermann). Er fährt mit den dreien dort hin, um nach dem Rechten zu sehen. Doch die Geisterjagd im Nebel an einem Stausee mit einem unheimlichen Eiland darauf ist nicht ganz ungefährlich...
Wenn sich die Wege im Hörspiel kreuzen
Kleine Zusatz-Info am Rande: Bei der nächsten Folge von 'Gabriel Burns', der Nummer 33 mit dem Titel 'Schmerz', kam es danach zum (zweiten) Crossover mit 'Point Whitmark'!
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