„Die größte Herausforderung war, glaube ich, auf all diese verschiedenen Parteien einzugehen“, erinnert sich Kevin Rühländer, der Gäste-Redakteur vom Podcast 'Machiavelli' beim Radiosender WDR COSMO, an die ersten Sessions mit dem WDR Funkhausorchester. „Ich glaube, das Orchester hat zum Beispiel nicht so viele Erfahrung damit, wie deutsche Rap-Produzenten so ihre Arbeit gerne vertont hören möchten.“
Entsprechend war das Ganze keine ganz so leichte Aufgabe, die ihm da von den Podcastern Vassili Golod und Jan Kawelke gestellt wurde. Denn schon im Oktober 2019 gab es die Anfrage, ob nicht ein gemeinsames Projekt mit dem WDR Funkhausorchester entwickelt werden könnte.Jan kam dabei ein Gedanke, wie er in der Rückblick-Folge vom 13. Januar 2021 erzählt: „So kompliziert ist die Idee am Ende ja nicht geworden. Aber vielleicht ist sie ja auch deswegen ... – also gute Ideen sind ja auch manchmal ganz einfach. Die Idee ist: Rap-Artists performen einen politischen Song mit dem Orchester.“
Herausgekommen sind dabei drei Aufnahmen, die ziemlich stark klingen. Von Felix Kummer – auch bekannt als Frontmann bei Kraftklub – gibt es 'Schiff' zu hören. Da passt es doch irgendwie, dass sein Vater Jan Kummer die HörNixe für Preisverleihungen der Chemnitzer Hörinsel gestaltet hat.
Mit OG Keemo wurde dessen Stück '216' so umgearbeitet, dass es mit 'Blue Lights' von Jorja Smith kombiniert werden konnte. Das ist Gänsehaut pur! Last, but not least wurde als Dritte im Bunde noch Ebow mit 'K4L' ausgewählt.
Die Abkürzung steht für „Kanak for life“ und beschreibt, wie ihr Leben als Migrantenkind und das vieler Gastarbeiter*innen oft aussieht: „Wurde ausgenutzt, wurde ausgesaugt./ Ihr habt nie an mich geglaubt./ Ich war immer, was ihr braucht.“
Die ganze Podcast-Folge namens 'Machiavelli Sessions: Klassiker' gibt es hier: https://www1.wdr.de/radio/cosmo/podcast/machiavelli/machiavelli-sessions-102.html
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