Am 8. Juni ist jedes Jahr der Welttag der Ozeane. Es geht darum, die Aufmerksamkeit für aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit unseren Meeren zu schaffen. Dazu gehören insbesondere die Folgen der Klimakatastrophe, Überfischung und Verschmutzung. 2006 begab sich Frank Schätzing nach seinem Erfolg mit 'Der Schwarm' erneut unter Wasser, um uns im Hörbuch diesen Lebensraum genauer vorzustellen.
Schon das Artwork deutet an, dass dieses Hörbuch eng mit Frank Schätzings Roman 'Der Schwarm' verbunden ist. Nachdem er 2004 in dem Science-Fiction-Thriller viele Fakten zu einer fiktiven Bedrohung aus dem Ozean zusammengesetzt hatte, begab er sich danach laut Untertitel auf eine „Zeitreise durch die Meere“.
In 'Nachrichten aus einem unbekannten Universum' liefert er noch mehr Informationen zur faszinierenden Welt unter Wasser in mehr als 40 Kapiteln nach. Im Gegensatz zum Original musste das Hörbuch etwas gekürzt werden und konzentriert sich auf zwei CDs vor allem auf den erdhistorischen Teil.
Frank Schätzing hält, Wasser verspricht
Denn ohne Universum keine Erde, ohne Erde kein Meer. Deswegen fängt Schätzing gleich mal beim Urknall an und erklärt anschließend, wie Wasserstoff auf Sauerstoff traf und daraus ein Molekül entstand, das knapp mit H2O bezeichnet wird: Wasser!
Von den etwas mehr als 40 Kapiteln des Buchs haben es nicht mal ein Viertel ins Hörbuch geschafft:
- Regenzeit
- Die Handtasche der Evolution
- Sex
- Zu den Waffen!
- Der Nachrichtenüberblick
- Waltag
- Tod eines Killers
- Der Tag, als das Meer verschwand
- Ein Tag in der Stadt
- Stau am Kap der Guten Hoffnung
Dafür wird das Ganze mit Hilfe von Loy Wesselberg und weiteren Musikern mit einem gelungenen Soundtrack unterlegt, der Schätzings eigene Lesung perfekt ergänzt. So sieht es der Autor zumindest im Booklet selbst.
Hörbuch als Kino für die Ohren
„Der urzeitliche Ozean ist der Orchestergraben, auf den Klangwellen von Gitarren und Violinen treiben wir um die Erde, die Riffstadt swingt im Bigband-Sound“, schreibt er. „Und wenn dem Megalodon das Glöcklein schlägt, tut es dies hörbar.“
Zusätzliche Hilfe gibt es noch von seiner Ehefrau Sabine Valkieser. Sie lotst uns im letzten Kapitel als Stimme eines Navigationssystems auf eine gut 1.000 Jahre lange Reise vorbei am Kap der Guten Hoffnung einmal rund um unseren Globus mit all seinen Höhen oder viel mehr Tiefen.
Nachhaltig beeindruckt
„Kaum eine Gemeinschaft ist so straff organisiert wie ein Korallenriff. Kaum anderswo werden Ressourcen mit solcher Nachhaltigkeit genutzt“, schwärmt er von den Oasen der Biodiversität in den Wasserwüsten mitten im blauen Nichts. „Wir sollten alles tun, um sie zu erhalten.“
Da wird es auch mal ernst. Doch während 'Der Schwarm' an die Bücher von Michael Crichton erinnerte, gleicht 'Nachrichten aus einem unbekannten Universum' mit seinen humorigen Anspielungen eher dem Stil von Douglas Adams. So unterhaltsam gelingt Wissensvermittlung selten!
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