Juli Zeh – Unterleuten (Hörspiel mit u.a. Axel Prahl, Udo Wachtveitl, Hilmar Eichhorn und Jördis Triebel)
'Unterleuten', das sich wie „unter Leuten“ liest, ist ein Buch von Juli Zeh. Ein erfolgreicher Roman, der als Theaterstück, TV-Film, Hörbuch und Hörspiel umgesetzt wurde. Die Geschichte ist aber auch einfach gut, wie ein Windpark-Projekt die dunklen Seiten der Menschen zu Tage fördert.
„Wir kamen nach Unterleuten und das erste Mal, dass wir da waren, haben wir gleich gesehen ... Da war so ein Haus mit Ziegelbau […]. So richtig, wie es aussehen soll auf’m Land“, beschreibt Jule (gesprochen von Bettina Kurth), wie sie sich in die brandenburgische Ortschaft verguckt hat.
Interessant an diesem Zitat ist, dass es so nur im Hörspiel vorkommt. Ihren Sprecher*innen hat Regisseurin Judith Lorentz den Raum eingeräumt, zum Teil „... frei zu erzählen. Es gab auch ausformulierte Texte zu bestimmten Themen in den Interviews, dabei habe ich mich aber eng am Text im Buch orientiert.“
"Land unter" im Hörspiel
Jedenfalls gibt es aber nicht nur eitel Sonnenschein in dem Dorf, sondern ohnehin schon einige mehr oder weniger offene Streitigkeiten. So sind Jules Mann Gerhard Fließ (gesprochen von Wolfram Koch) die Ausbau-Pläne der Pferdenärrin Linda Franzen (gesprochen von Tanja Wedhorn) ein Dorn im Auge.
Als dann noch angekündigt wird, dass ein Wind-Park gebaut werden soll, ist der zugezogene Umweltschützer vom Vogelschutzbund Unterleuten hoch alarmiert. Anders sieht das bei Investor Konrad Meiler (gesprochen von Udo Wachtveitl). Der ist interessiert, hat aber nicht genug Land.
Das selbe Problem hat Rudolf Gombrowski (gesprochen von Hilmar Eichhorn), der seinen ortsansässigen Landwirtschaftsbetrieb gerne durch die zusätzlichen Einnahmen sanieren würde.
Sein alter Widersacher Kron (gesprochen von Jaecki Schwarz) glaubt aber, dass der Landwirt nur seinen Vorteil sucht und dafür über Leichen gehen würde. So wie früher, ist Kron überzeugt.
Denn Gombrowski und sein „Handlanger“ Schaller (gesprochen von Axel Prahl) sind seiner Meinung nach am Tod seines Kollegen Erik Kessler schuld. Dass dessen Tochter Betty (gesprochen von Jördis Triebel) als rechte Hand von Gombrowski arbeitet, ist da kein Gegenbeweis.
'Tatort' Unterleuten mit Axel Prahl
Zudem terrorisiert Automechaniker Schaller seinen Nachbarn Fließ, weil der seinen Schrottplatz verhindern will. Als dann noch Krons Enkelin verschwindet, wittert Fließ die Chance, dort mal nach dem Rechten zu sehen. Das löst bei Schaller nur einen Gedanken aus: „Der guckt eindeutig zu viel ’Tatort’.“
Dieser Satz wiederum stammt so fast wortwörtlich von Juli Zeh. Auch wenn er witzigerweise von Axel Prahl gedacht und gesagt wird, der selbst als Hauptkommissar Thiel im ’Tatort’ aus Münster mitspielt. Kann man sich nicht ausdenken. Aber eben anhören!
Mehr Infos: https://www.penguinrandomhouse.de/Hoerbuch/Unterleuten/Juli-Zeh/der-Hoerverlag/e537170.rhd
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