Folge 275? Das wäre doch eine Jubiläumsepisode wert gewesen! 'Hoaxilla', der skeptische Podcast aus Hamburg, macht darum aber kein Gewese und erwähnt den runden Zwischenstand mit keinem Wort. Dafür ist 'Spuk und Horror im Hotel' aber rundum gelungen. Vor allem für Hörspiel- und Hörbuch-Fans, die den einen oder anderen Namen vielleicht schon aus von ihnen gehörten Geschichten kennen dürften!
Zum Auftakt wird die Historie eines kalifornischen Hotels vom Ehepaar Alex und Alexa Waschkau in ihrem Podcast aufgerollt. Die diplomierte Volkskundlerin und der Psychologe stellen die „urban legend“, also moderne Sage, um einen Selbstmord dort vor Ort vor.
Kate Morgan, die in der englischsprachigen Wikipedia einen eigenen Eintrag hat, war Gast im Hotel del Coronado. Fünf Tage nach ihrer Ankunft wurde sie an einer Treppe zum Strand am 29. November 1892 erschossen aufgefunden.
Haben Sie was für mich, Mrs. Geisterjäger?
Sie hatte sich unter einem falschen Namen angemeldet und es geht das Gerücht um, dass die Kugel nicht zu ihrer eigenen Waffe gepasst hätte. Dass sie also angeblich keinen Frieden findet und dort noch immer rumgeistert, ist nicht allzu fernliegend.
Das Hörspiel 'Heimweh' aus der 'Gruselkabinett'-Reihe nahm sich übrigens 2016 dieser Geschichte an. Das Geisterjäger-Paar Alwyne und Collien Hargreaves trifft 1933 eher zufällig auf ihren tieftraurigen Geist (gesprochen von Janina Sachau).
Bei ihren Recherchen befragen sie unter anderem Mr. Gromer (gesprochen von Jürgen Thormann), der 1892 gerade erst vor ein paar Jahren an der Rezeption angefangen hatte. Er berichtet ihnen, dass Kate Morgan sehnsüchtig auf die Ankunft oder zumindest eine Nachricht ihres „Bruders“ gewartet hätte. Mehrmals täglich kam sie zu ihm, um nachzufragen: „Ist etwas für mich angekommen oder abgegeben worden, Mr. Gromer?“
„Ich werde wiederkommen“, sagt sie ihm bei ihrem letzten Gespräch. Das dürfte als Erklärung, warum sie dort angeblich noch immer wartet, ganz gut nachvollziehbar sein. Aber was führte zu dem tödlichen Schuss? Wer übrigens mehr über die Hargreaves erfahren will, kann hier in meinem Artikel über die Gruselhörspiele von 'Titania Medien' mit ihnen nachlesen.
Was würde Stephen King tun?
Als weitere Hotels, in denen die Gäste Spuk und Horror erwarten soll, stellt das Hoaxilla-Paar dann noch das Cecil Hotel, das leider inzwischen geschlossene Waldlust im Schwarzwald und das Stanley Hotel vor.
Das zuletztgenannte Haus soll Stephen King solche Alpträume beschert haben, dass er sie zur Inspiration seines Romans 'Shining' genutzt hat. Wer das Ganze, was er darin verarbeitet hat, nicht selbst nachlesen will, kann auch zum Hörbuch gelesen von Dietmar Wunder greifen.
Die spannendste Frage am Ende bleibt aber, was uns in den nächsten 275. Folgen des Podcasts von Hoaxilla präsentiert wird. Und so bleibt mir nur eines zu sagen, das auch Alexa und Alex Waschkau empfehlen: „Immer schön skeptisch bleiben!“
Offizielle Webseite des skeptischen Podcasts aus Hamburg (öffnet in neuem Fenster): https://hoaxilla.com/
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